EIN BLICK IST WIE EINE HAND, FASSEND NACH BEWEGTEM WASSER
EIN BLICK NIMMT WAHR – ABER ERFORSCHT NICHT
EIN BLICK GLAUBT – UND HINTERFRAGT NICHT
EIN BLICK NIMMT AUF – ABER SUCHT NICHT
DER BLICK HAT KEIN VERLANGEN,
DER BLICK IST OHNE HUNGER UND FERN JEDEM KREUZZUG
MURIEL BARBERY in DIE ELEGANZ DES IGELS
Diese wunderbaren und treffenden Worte begreife ich in ihrer Tiefe erst seit kurzem. Denn die Augen schaffen das, was ich persönlich mit meinem Kopf noch mehr erlernen will. Ohne Bewertung und ohne Urteil einen Moment aufzunehmen. Um je nach Wichtigkeit des Augenblicks ohne die Gewohnheit, ohne Dogma und Heuristiken, eine Entscheidung zu treffen. Das Organ Auge tut genau das. Es guckt nur und gibt an das Gehirn weiter wie ein (Foto) Apparat, egal ob defekt oder nicht.
Voraussetzung im entscheidenden Augenblick ist ein gutes visuelles System, Auge+Auge+Gehirn und dafür wiederum 2 x optimale Augen Optik.
Das sehe ich anders! Mach’ doch die Augen auf!
2 Ausrufe, 2 Seh-Momente, 2 Augenblicke.
Der eine ist das Sehen mit dem Kopf, aus Bildern entstanden IM Kopf.
Der andere ist das Sehen mit den Augen, aus Bildern VOR dem Kopf.
Ich versuche mich mal, in einem durchaus analytischen, aber schlichten Ansatz. Philosophisch betrachtet wird jeder AnBlick, im nächsten AugenBlick zu einer Erinnerung. Das würde bedeuten, Bilder von Erinnerungen können mehrere Jahre, eine Woche oder auch eine Sekunde alt sein.
Alle diese Erinnerungen sind verbunden mit Emotionen. Das was wir in Erinnerung behalten, bildet sich aus dem zeitweiligen Standpunkt, den Gefühlen die wir damit verbinden oder auch der aktuellen Haltung. Deshalb unterscheiden sich die Erinnerungen meiner Kinder, von meinen manchmal auf urkomische Weise. Der Augenzustand wird selten bedacht. Vielleicht ist die Erinnerung auch eingefärbt, weil die Augen im Rahmen der Wahrnehmung zu wenig leisten konnten? Zum Beispiel, bei der Erinnerung an ein Buch, einen maßgebenden Artikel, einen Film oder eine wichtige Email. Wurden alle Informationen richtig in das Gehirn übertragen um zu verstehen und richtig zu interpretieren. Oder mußte der Kopf, ergänzen und verbessern um sinnvolles abzuleiten.
….hmm und welche Informationen sind durchgerutscht, weil keine Kapazität mehr dafür da war?
Der gegenwärtige Moment ist stark abhängig vom jeweiligen Sehvermögen.
Seien Sie also achtsam, wachsam mit Bewusstsein im wichtigen Augenblick. Das geht wenn Sie Ihre eigenen Augen kennen!
Basis für ein präzises Bild der Augen ist eine optimale Hardware, und bei den heutigen Seh-Anforderungen brauchen unsere Augen für viele, lange Augenblicke eine zusätzliche Optimierung. Wie exakt, wie intensiv, wieviel und in welcher Geschwindigkeit sie sehen, entscheidet Ihre Priorität im Moment und Sie selbst. Das ist nur möglich mit Wissen und Bewusstsein über das eigene Augenpaar.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
Marie von Ebner-Eschenbach
Gleitende Sicht ,mit KlarSicht, ohne KurzSicht, mit WeitSicht und UmSicht, auf lange Sicht, für DurchSicht.
Haben Sie schon einmal eine Strecke hinter sich gebracht und waren rückblickend nicht gegenwärtig? Ich schon. Auf der Autobahn bin ich, gleichermaßen erschrocken wie amüsiert, mehrere Kilometer gefahren und war nicht sehr bewußt anwesend.
Ein sehr langer Augenblick und gleichzeitig mehrere Millionen Blicke für die Augen. Erfahrung und Gewohnheit haben meinem Gehirn geholfen die Kilometer zu überstehen. Die stetig gelieferten Bilder der Augen habe ich mehr als nur oberflächlich umgesetzt und bin dankbar, dass Denken und Reaktionsfähigkeit nicht erforderlich waren. Da bin ich nochmal mit dem Schreck davongekommen.
Ganz brutal beleuchte ich nun Mme Barbery’s poetische Darstellung des Blickes aus optischer Sicht. Ein Gehirn kann ohne Augen Denken, aber Augen können ohne Gehirn nur glotzen.
Um wirklich wahrzunehmen über den Sinn Sehen und eben nicht nur zu glotzen brauchen wir die Herrschaft über unsere Augenblicke.
Eine Vision wäre ein selbstloser und engagierter Optik-Assistent, der in den Momenten anspringt, wenn unsere Augen nicht richtig liefern. Wer weiß, vielleicht eines Tages…, mit KI…
Bis dahin gilt es, unsere Augen selbst zu durchschauen und nicht die Verantwortung abzugeben. Jedes Auge ist individuell wie ein Fingerabdruck und hat persönliche Stärken und Schwächen. UND heute ist die Qualität UNabhängig vom Alter!!! Die Entwicklung unserer Seh-Anforderungen bestätigt einen deutlich negativen Trend der Qualität in die jüngeren Jahre.
Ich sehe was, wie Du nicht siehst, gilt auch für die Vergleichbarkeit von Augen. Jede Ähnlichkeit von Werten wird aussagelos durch, Beanspruchung, Kompensation, Seh-Verhalten, veränderte Vorzeichen, Lage und Höhe einer Hornhautverkrümmung… ( mehr in einem extra Blog).
Noch etwas, vorerst nur kurz erwähnt. Unsere Augen leben monogam;-) Erst nach dem Datentransfer in das Chiasma werden beide Bilder übereinander gelegt und auf Verwendung geprüft. In meinen vierzig Jahren Augenkontrolle waren die Augen immer unterschiedlich in ihrer Leistung. Manchmal weniger, manchmal sehr viel mehr.
Stärken Sie Ihre Herrschaft. Vergleichen Sie, durch abdecken eines Auges, Ihren rechten und linken Seheindruck, in verschiedenen Entfernungen. Ziel für 3D sollte sein: Stereo schlägt Mono!
Ein Blick mit anderen Augen.
Mein Ausstieg aus dem ausschließlich augenoptisch relevanten Vorgehen, hat meinen Blickwinkel neu skaliert. Die rein kognitive Betrachtung der physikalischen Optik von Augen hat sich, mit dem Sehen der Gesamtheit des visuellen Systems, drastisch verändert. In den vergangenen Monaten habe ich, als Vollblut-Augenoptikerin, eine emotionale Achterbahn erlebt. Erkenntnisse, Verstehen und Unverständnis, Güte und Ungnade haben sich die Klinke in die Hand gegeben.
Immer deutlicher wurde, wie selbstverständlich, fast gleichgültig, mit unserem meist benutzten Sinn umgegangen wird, weil die eigenen Augen nicht genauso hinterfragt werden, wie unsere Zunge beim Essen.
Die Frage nach dem Warum folgte zwangsläufig. Meine Antwort: Warum sich mit den Augen auseinandersetzen? Geht doch irgendwie, die Augen schmerzen nicht, habe eine Lösung und die reicht, Brille nervt, Brille verändert mich, der Invest ist zu hoch.
Bei allen Argumenten erhalten Sie meine volle Zustimmung, es geht mir genauso. Zusätzlich zeigen Augen nicht augenblicklich;-) eine Abwehrreaktion wie eine Zunge.
Mit Bedauern, denn ich leide selber darunter, beklage auch ich viele Nachteile die gutes Sehen einfordert. Da es aber einen Löwenanteil meines Tages ausmacht, habe ich die Übel gegen den Gewinn eingetauscht. Und ich habe die Macht über die Momente in denen ich mir dem Übel leben muss.
Ein Gedanke bleibt mein roter Faden, als Ziel für Sie: Jeder Moment und jeder Blick pro Auge ist getrübt, wenn ein optisches Defizit die Wahrnehmung täuscht. Die Lieferung unserer Augen über den Tag, ist mehr als unzuverlässig und in vielen Fällen nicht offensichtlich. Viel zu viel wird über unser Gehirn kompensiert und verbraucht wertvolle Kapazität.
Nur wenn ich Wissen um meinen individuellen Seh-Marathon habe, erhalte ich einen klaren Durchblick und die Möglichkeit in wichtigen Momenten einzugreifen. Der sicherste Weg zu einer eigenen Lösung sind Sie.
Ein Seh-Profil über Ihre Augen bietet den perfekten ersten Schritt. Sehen wir neu. Die Diekerin kann.